Im Jahr 2024 investierten Unternehmen weltweit 7,4 Milliarden US-Dollar (5,9 Milliarden Pfund) in Customer Data Platforms (CDPs). Dennoch nutzen etwa 30 % der Unternehmen noch keine CDP, und von denen, die eine implementiert haben, glauben nur die Hälfte, dass sie das volle Potenzial ihrer Plattform ausschöpfen.

Wir haben die Herausforderungen bei der Einführung von CDPs sowie einige Mythen untersucht, die auch 12 Jahre nach Einführung dieser Technologie noch bestehen.

Herausforderungen

Herausforderung 1: Fehlende Integration 

Die zentrale Idee einer CDP klingt verlockend: Alle Kundendaten an einem Ort, um eine vollständige Sicht auf jeden Kunden zu ermöglichen. Leider erfüllen nicht alle als CDP bezeichneten Softwares diese Anforderung. Einige schaffen lediglich ein weiteres Datensilo im Unternehmen, indem sie Daten in einem separaten System speichern und die Integration erschweren, anstatt sie zu erleichtern.

Herausforderung 2: Widerstand gegen Veränderungen

Obwohl 12 Jahre in der Welt der Marketingtechnologie eine lange Zeit sind, haben viele Unternehmen zuvor „gut“ ohne eine CDP gearbeitet. Wenn die Vorteile nicht klar kommuniziert werden, kann die Einführung einer CDP als weiterer Prozess wahrgenommen werden, den die Daten durchlaufen müssen, bevor sie genutzt werden können. Allerdings zeigen Daten von Advertiser Perceptions, dass der durchschnittliche Zeitraum, bis der Wert einer CDP offensichtlich wird, nur acht Monate nach der Implementierung beträgt.

Herausforderung 3: Veraltete Daten

Daten veralten wie jede Ressource. Um den vollen Nutzen einer CDP zu erzielen, müssen Unternehmen regelmäßig überprüfen, ob die vorhandenen Kundendaten noch aktuell sind. Nichts ist schlimmer als unpersonalisierte Nachrichten, die wichtige Informationen falsch darstellen. Eine vollständig integrierte CDP verhindert solche Fehler.

Mythen 

Mythos 1: Wir haben bereits ein CRM, also brauchen wir keine CDP 

CRMs und CDPs haben zwar vieles gemeinsam, sind aber nicht dasselbe. CRM-Systeme wurden in den 1990er Jahren entwickelt, als die digitalen Kanäle, auf die wir heute angewiesen sind, noch gar nicht existierten. Deshalb sind CRMs nicht dafür gemacht, die vielen verschiedenen Kontaktpunkte einer modernen Customer Journey in Echtzeit zu erfassen und zu verarbeiten.

Erfolgreiche Unternehmen kombinieren beide Systeme. Ein CRM speichert langfristige Kundendaten wie demografische Informationen, geografische Daten oder Kontaktprotokolle aus dem Kundenservice. Relevante Daten aus dem CRM fließen dann in die CDP, wo sie mit Interaktions- und Verhaltensdaten von der Website, E-Mails und sozialen Medien kombiniert werden.

Mythos 2: CDPs sind nur für digitale Aktivitäten geeignet

Falls dein Unternehmen hauptsächlich offline arbeitet (zum Beispiel ein Autohaus), könntest du denken, dass eine CDP für dich nicht relevant ist. Doch das stimmt nicht.

Eine CDP kann dir helfen, Bestände, Zahlungsdaten, Arbeitsaufträge und andere geschäftskritische Daten zu verfolgen. In unserem Beispiel könnten Autofahrer ihre Winterreifen vielleicht erst am ersten frostigen Tag wechseln oder bereits am 1. Dezember, um gut vorbereitet zu sein. Eine CDP erkennt solche Muster und hilft dir, dein Geschäft besser darauf auszurichten.

Mythos 3: Nur das Marketing kann eine CDP nutzen

Viele Unternehmen misstrauen dem Konzept einer „einzigen Quelle der Wahrheit“, weil so viele Tools diesen Anspruch für sich erheben. Doch wenn du deine CDP richtig einrichtest, kann sie genau das sein.

Natürlich ist die Zusammenführung aller Marketing-Touchpoints eine der Hauptanwendungen, aber längst nicht die einzige. Bleiben wir bei unserem Autohaus-Beispiel: Das Vertriebsteam kann in der CDP sehen, dass ein vermeintlich neuer Interessent vor fünf Jahren fast ein Auto gekauft hat, sich aber aus einem bestimmten Grund dagegen entschieden hat – ein Grund, den ihr heute vielleicht besser lösen könnt. Die Serviceabteilung kann nachvollziehen, welche Erwartungen beim Neuwagenverkauf gesetzt wurden, und Kundenanfragen gezielt proaktiv beantworten.

Bereit für eine CDP?

Die Einführung einer CDP bringt immer Herausforderungen mit sich – doch wenn du deine Ziele klar definierst und verstehst, wie eine CDP dir helfen kann, diese zu erreichen, lassen sie sich alle meistern.

Spotler Activate bietet dir umfassende Unterstützung – von einem reibungslosen Onboarding bis hin zu kontinuierlicher Betreuung und Beratungsoptionen, damit du den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen kannst.

Starte jetzt mit einer personalisierten Demo